Schwester Maria Edmunda Besel + 14.11.2017

Es ist etwas Außergewöhnliches, wenn ein Mensch an seinem Geburtstag sterben darf. Bei unserer Schwester Maria Edmunda war es so. Am 14.November 1930 wurde sie geboren und am 14. November 2017 ist sie heimgegangen in das ewige Leben. Schwester Maria Edmunda hat sich gewünscht, dass sie heimgehen darf zu Gott, sie war bereit, sie hat das irdische Leben losgelassen, und Gott hat das Amen über ihr Leben gesprochen „Komm geliebte Tochter, deine Zeit ist erfüllt und dein Platz ist bereitet.“

„Der Herr war meines Lebens Licht“

Diese Worte hat sich Schwester Maria Edmunda für ihr Sterbebild gewünscht. Sie drücken aus, was ihrem Leben Halt und Sinn gegeben hat. Er, Gott, war ihr Licht und hat ihre Finsternis hell gemacht. Im Blick auf Jesus und gestärkt durch seine Gegenwart, hat sie über Jahrzehnte Schmerzen und schwere Krankheiten getragen und hat dabei stets Freude und Zuversicht ausgestrahlt.

Schwester Maria Edmunda stammt aus dem Kreis Ostallgäu. Sie wuchs zusammen mit drei Geschwistern auf und war bis zum Ordenseintritt in der elterlichen Landwirtschaft tätig. Unser Kloster hat sie über eine Mitschwester kennen gelernt. 1951 schloss sie sich unsererer Gemeinschaft an. 1952 wurde sie eingekleidet und erhielt zu ihrem Taufnamen Josefa den Ordensnamen Schwester Maria Edmunda.Die erste Profess feierte sie 1954 und die ewige Profess, die Bindung auf Lebenszeit, im Januar 1960.

Schwester Maria Edmunda wollte in der Nachfolge Jesu, in den Spuren des Heiligen Franziskus von Assisi, arm, gehorsam und ehelos leben. Sie hat ihr Leben ganz Gott geweiht und sich unserer Gemeinschaft und ihren Aufgaben zur Verfügung gestellt. Das Wort DIENEN, das zu unserer Sendung gehört und das wir in unserem Kongregationsnamen „Dienerinnen der Göttlichen Vorsehung“ tragen, steht als Überschrift über ihrem Ordensleben.36 Jahre hindurch hat sie als Krankenpflegerin und Heilerziehungspflegerin bei und für Menschen mit Hilfebedarf gearbeitet. Sie wollte sie unterstützen, begleiten, ihnen menschliche Zuwendung schenken und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das hat sie ihr Leben lang getan und gelebt. Auch in der Zusammenarbeit mit den Mitschwestern und Mitarbeiterinnen. Nach dieser Zeit, als sie schon von verschiedensten Krankheiten gezeichnet war, war sie noch viele Jahre als Stellvertreterin der Hausoberin des Altenheims der Schwestern eingesetzt. Gerne war Schwester Maria Edmunda für die Mitschwestern tätig. Sie erledigte schriftliche Arbeiten, begleitete Schwestern zum Arzt oder zur Gymnastik und weil sie musisch sehr begabt war, bot sie für die Mitschwestern Kreativangebote an, zum Beispiel Handarbeiten, Basteln, Kartenspiele und anderes mehr.

2009 hatte Schwester Maria Edmunda einen schweren Schlaganfall, vom dem sie sich zwar mit eisernem Willen nach und nach erholte, sie war jedoch von da an selber pflegebedürftig. Liebevoll wurde sie in diesen acht Jahren von Schwestern und Mitarbeiterinnen gepflegt und betreut.

67 Jahre hat Schwester Maria Edmunda unserer Gemeinschaft angehört. Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn danken unserer Mitschwester für die lange Lebensgemeinschaft, für ihr überzeugendes Lebenszeugnis und für ihren vielseitigen Dienst an den Menschen. Wir wünschen ihr, dass sie bei Gott,  im Lichte Gottes, leben und auf ewig zuhause sein darf.