O-Antiphonen in der Adventszeit

           Grafik von Georg Michael Ehlert

Die letzten sieben Tage vor Weihnachten haben seit dem 7.Jh. einen besonderen liturgischen Akzent. Die sogenannten O-Antiphonen zum Magnificat in der Vesper sind das Herzstück im kirchlichen Stundengebet in der Adventszeit. An diesen Tagen wird das Magnificat der Vesper von den O-Antiphonen umrahmt – gesungene Verse, dies so heißen, weil sie jeweils mit einer Christus-Anrufung beginnen, die eine der großen alttestamentlichen Messias-Verheißungen aufgreift. Jede Christus-Anrufung mündet in die Bitte „Komm!“ Am heutigen 3.Adventsonntag, den 17.Dezember 2017 zum Beispiel:

„O Weisheit, hervorgegangen aus dem Munde des Höchsten – die Welt umspannst du von einem Ende zum andern, in Kraft und Milde ordnest du alles: o komm und offenbare uns den Weg der Weisheit und Einsicht!“

Beim adventlichen Besinnungstag der Schwestern, am Freitag, den 15.12.2017, führte uns Pfarrer Monsignore Michael Bartmnn in den Sinn und die Verheißung der einzelnen O-Antiphonen ein. Faszinierend war dabei auch, dass er die einzelne O-Antiphon einem Planeten zuordnete und dessen Symbolik erschloss. Zum Beispiel die O-Antiphon des 17.Dezember „O Weisheit, hervorgegangen aus dem Munde des Höchsten….“ dem Planet Saturn, der die Grenze des Lebensbereiches andeutet (erster Planet im Bild oben rechts, der einen Mund darstellt – die Planeten/O-Antiphonen nehmen weiter nach links ihren Lauf).