Schwester Maria Magna Frank + 14.Juni 2019
Am Freitag, den 14.Juni 2019, ist unsere Schwester Maria Magna ganz überraschend gestorben. In der Rückschau erkennen wir, dass die vergangenen sechs Wochen, beginnend mit dem Unfall mit dem E-Rolli am 2. Mai, ihren Abschied vom irdischen Leben und ihren Heimgang in das Ewige Leben eingeläutet haben. Zweimal musste sie am linken Bein operiert werden und in einer dritten OP wurde dieses Bein am Oberschenkel amputiert. Nach dem Krankenhausaufenthalten zeigten sich weitere schwerwiegende Krankheitssymptome, die schließlich zum Tod führten.79 Lebensjahre wurden Schwester Maria Magna geschenkt. Sie wurde in München geboren und trat am 27. Oktober 1968 in unser Kloster ein. 51 Jahre hat sie in unserer Gemeinschaft gelebt. Sie hat sich und ihr Leben ganz zur Verfügung gestellt. In den 30 Jahren einer schweren fortschreitenden Krankheit, hat Schwester Maria Magna nie geklagt. Sie sagte oft: „Ich habe ein grenzenloses Gottvertrauen, es hat alles seinen Sinn. Gott weiß schon, warum dies und jenes so oder so eintreffen muss.“ Verwurzelt in diesem Glauben und Vertrauen feierte sie jeweils mit unbändiger Freude, so nannte sie es selbst, an Weihnachten die Geburt Christi, an Ostern die Auferstehung Jesu und an Pfingsten das Kommen des Heiligen Geistes. Sie betete gerne den Rosenkranz. Immer und überall, sogar im Krankenhaus, hatte sie um die rechte Hand einen Rosenkranz gewickelt. Den brauche ich zum Festhalten, so sagte sie. Franziskanisches Leben in Einfachheit, Teilen mit den Mitschwestern und mit Bedürftigen, achtsames Leben mit der Schöpfung, diese Eigenschaften zeichneten sie aus. Sie war glücklich, wenn sie mit ihren E-Rolli in den Schwesterngarten fahren konnte, dem Gesang der Vögel lauschen und sich an der Natur erfreuen konnte. In ihrem Leben sehe ich verwirklicht was der heilige Paulus in 2 Kor 6, 1-10, schreibt: Uns wird Leid zugefügt, und doch sind wir jederzeit fröhlich; wir sind arm und machen doch viele reich; wir haben nichts und haben doch alles. Die Freude an Gott, halleluja, ist unsere Kraft, Halleluja. Diese Worte haben wir Schwester Maria Magna in das Sterbebild geschrieben, weil es die Kraftquelle ihres Lebens war. Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn danken unserer lieben Mitschwester für ihr Lebenszeugnis, für ihr Leben in unserer Gemeinschaft und für das zur Verfügung stehen in den verschiedenen Stationen ihres Lebens mit einem „Vergelts Gott“.