Gedenkreise nach Schloss Hartheim

Prof. Dr. med. Michael von Cranach bei der Gedenkzeremonie vor der Wand mit den Gedenktafeln

Am 28.Juni 2019 hat die Gedenkinitiative für die „Euthanasie“-Opfer Vertreterinnen und Vertreter der Münchner Stadtgesellschaft zu einer Gedenkreise nach Schloss Hartheim in Oberösterreich eingeladen, wo mehr als 1000 Münchner Männer, Frauen und Kinder ermordet wurden. Im Rahmen der Arbeiten für das Gedenkbuch für die Münchner Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde gründete sich 2015 die Gedenkinitiative für die „Euthanasie“-Opfer, die sich regelmäßig im NS-Dokumentationszentrum München trifft. In ihr engagieren sich nicht nur Angehörige von Opfern, um die eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger. Vertreter und Betroffene der Psychiatrie und Behinderteneinrichtungen, Vertreter der Politik, Vertreter der Archive sowie Vertreter der historisch- politischen Bildungsarbeit waren zur Gedenkreise eingeladen. 55 Personen haben sich beteiligt. Eingeladen war auch Generaloberin Sr. M. Benigna Sirl, die seit einiger Zeit mit Vertretern der Gedenkinitiative in Verbindung steht. 196 Männer, Frauen und Kinder wurden in der NS-Zeit aus der vormaligen „Anstalt“ Schönbrunn über Haar-Eglfing nach Hartheim deportiert  und dort ermordet. Es waren eindrucksvolle Augenblicke auf der Fahrt und im Schloss Hartheim. Besonders die von Angehörigen der „Euthanasie“-Opfer vorgestellten Biographien waren berührend und gingen unter die Haut.