Schwester Maria Adelinde Amberger +12.August 2019
Am Montag, den 12.August 2019, ist unsere liebe Mitschwester Maria Adelinde heimgegangen in die ewige Heimat bei Gott. 94 1/2 Jahre durfte sie alt werden, im November hätte sie ihren 95. Geburtstag gefeiert. Schwester Maria Adelinde ist im Herzen der Hallertau geboren. Zeitlebens war unsere Mitschwester mit der Heimat und dem elterlichen Hof verbunden, wissend um ihre Wurzeln, dankbar für den Weg den sie geführt wurde und den sie gehen durfte. Ihr Weg führte sie nach der Schulzeit und einigen Jahren der Mitarbeit auf dem elterlichen Anwesen nach Schönbrunn. Mehrere Tanten lebten in unserem Kloster und so hat sie unsere Gemeinschaft schon in jungen Jahren kennen gelernt. Mit 23 Jahren ist sie in unser Kloster eingetreten. Nach Noviziat und Erstprofess feierte sie am 15.Januar 1956 die Ewige Profess, die Profess auf Lebenszeit. 72 Jahre gehörte Schwester Maria Adelinde unserer Gemeinschaft an. Sie stellte sich in all den Jahren mit ganzem Herzen und mit all ihrem Können der Gemeinschaft und den ihr anvertrauten Menschen zur Verfügung. „Ich war immer gerne Ordensschwester und freute mich jeden Tag für die Berufung“, so schrieb Schwester Maria Adelinde in einem Brief im Jahr 2004. Nach ihrem Ordenseintritt war sie einige Monate in der Küche und in der Wäscherei tätig. Anschließend begann ihr Dienst in der Begleitung und Pflege für Menschen mit Behinderung. Sie qualifizierte sich für diesen Dienst in der Krankenpflege und schloss ihre Ausbildung bereits im Dezember 1958 mit gutem Erfolg ab. Schwester Maria Adelinde begegnete den Menschen mit viel Liebe und Umsicht, sie erfüllte ihre Aufgabe sehr gewissenhaft und sorgfältig, das war ihr wichtig. Ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung gegenüber den ihr anvertrauten Menschen und auch gegenüber den Mitschwestern, mit denen sie zusammengearbeitet hat, ihr fachliches Können und auch ihr organisatorisches Geschick befähigten sie zur Verantwortung als Gruppenleiterin, die sie ab 1967 bis 1995 wahrnahm. Sie war bereits 70 Jahre alt, als sie ihren aktiven Dienst für Menschen mit Behinderung beendete. Doch sie wollte sich nach wie vor einbringen mit Tätigkeiten, die ihr möglich waren. Und so half sie weitere 16 Jahre stundenweise in der Büglerei des Klosters, in der sie zusammen mit Mitschwestern und Mitarbeiterinnen für die Pflege der Wäsche sorgte. Seit Sommer 2012 lebte sie zufrieden und dankbar in unserem ordenseigenen Schwesternaltenheim. Wichtig war ihr die Teilnahme an den Gottesdiensten und bei der täglichen Anbetung und so manche Stunde verbrachte sie auch beim persönlichen Gebet in der Kapelle. Die letzten Wochen und Monate waren geprägt von Krankheit und zunehmender körperlicher Schwäche. Mehrere Klinikaufenthalte und Operationen waren erforderlich. Nun ist ihr Weg vollendet. In ihrem schriftlichen Nachlass fanden wir ein Gebet, das wir in ihr Sterbebild drucken haben lassen.
„Nach einer langen Erdenzeit bin ich o Herr für Dich bereit. Meine Kraft ist nun zu Ende, drum leg ich alles still in deine Hände.“
Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn sagen unserer lieben Mitschwester Maria Adelinde Amberger ein ewiges „Vergelts Gott!“ für ihr Leben, ihr Beten und Dienen in unserer Gemeinschaft.