Nachruf Schwester Maria Bona Janser

Am Freitag, den 22.01.2021 ist unsere liebe Mitschwester Maria Bona Janser im Alter von 92 Jahren heimgegangen in die ewige Heimat bei Gott. Ihre körperliche Abwehrkraft reichte nicht mehr aus, sich gegen das Coronavirus zu wehren, mit dem sie sich infiziert hatte. Sie starb im Krankenhaus in Dachau, nachdem sie tags zuvor noch die heilige Kommunion, gleichsam als Wegzehrung, empfangen durfte. Schwester Maria Bonna ist gebürtig im Landkreis Mindelheim. Mit gut 19 Jahren trat sie 1948 als Kandidatin in unser Kloster ein. Am 06.Januar 1949 erhielt sie bei der Einkleidung den Ordensnamen Schwester Maria Bona. Am 07.Januar 1951 legte sie die erste Profess und am 13. Januar 1957 die ewige Profess, die Profess auf Lebenszeit ab. Ihre Berufung im Ordensleben hat sie 70 Jahre lang überzeugend gelebt, ihr Jubiläum in diesem Jahr darf sie nun von der Ewigkeit her mit uns feiern. 20 Jahre war Schwester Maria Bona nach dem Ordenseintritt im Kindergarten in Schönbrunn tätig. Waren es zunächst überwiegend behinderte Kinder, die hier in Schönbrunn in den Wohngruppen lebten, so kamen schon bald Kinder ohne Behinderung aus dem Dorf Schönbrunn und aus der Umgebung hinzu. Es war die Form der Erziehung und Förderung der heutigen integrativen Gruppen in den Kindertagesstätten, für die Schwester Maria Bona mit weiteren Mitschwester ihr ganzes pädagogisches Können und Geschick und ihre Liebe zu den Kindern einsetzten. In weiteren Jahrzehnten verschenkte Schwester Maria Bona ihr gesamtes Können und viel Lebenskraft an Menschen mit besonderen Förderbedarf, die sie über viele Jahre begleitete. Bereits in den 60er und anfangs der70er Jahre besuchte sie Fortbildungen in elementarer Musikerziehung und in pädagogischer Rhythmik. Von 1973 bis 1976 qualifizierte sie sich an der Fachschule in Attl zur Heilerziehungspflegerin. Es war ihr immer wichtig, weiter zu lernen und ihre Arbeit gut zu reflektieren. Mit fachlichem Wissen und mit ihrer Liebe zum Menschen, so wollte sie ihre Arbeit tun. Im Älterwerden erkannte sie, dass die anspruchsvollen Aufgaben im Gruppendienst sie immer mehr und mehr anstrengten. Jedoch wollte sie ihre Dienste der Gemeinschaft weiter zu Verfügung stellen. 1996 ging sie in unser Klostergut Harpfetsham und half dort bei den vielerlei Arbeiten des Hauswesens. Im Februar 2015 kam sie zurück nach Schönbrunn und lebte seither in unserem Schwesternaltenheim in St. Raphael. Sie war dankbar für die Sorge, die sie für sich nun selbst erfahren durfte. So aktiv und engagiert wie sich Schwester Maria Bona in ihren Aufgaben einbrachte, so beheimatet und verwurzelt war sie in unserer Ordensgemeinschaft. Mit ihrem Frohsinn, ihrer Offenheit und Zugewandtheit bereicherte sie unser schwesterliches Miteinander und stärkte mit ihrem Wesen und ihrer Unkompliziertheit unsere Zusammengehörigkeit. Ihre Treue im geistlichen Leben und ihre gesunde Frömmigkeit war nicht nur ihre persönliche Kraftquelle, sie war Zeugnis und Ansporn für ein Leben in der Nachfolge Christi. Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn danken unserer lieben Mitschwester Maria Bona für Ihr Lebenszeugnis, für Ihr Leben, Beten und Dienen in unserer Gemeinschaft mit einem ewigen „Vergelt’s Gott“.