Nachruf Schwester Maria Justina Schwimmbeck

Am Freitag, den 22. Januar 2021, ist unsere liebe Mitschwester Maria Justina Schwimmbeck an ihrem 93. Geburtstag heimgegangen in die ewige Heimat bei Gott. Der Geburtstag ihres ewigen Lebens war gekommen. Die bedrückende Situation der Coronapandemie, die eigene Erkrankung, die zunehmende Müdigkeit und Mattheit, all das hat ihr den Lebensmut und die Lebenskraft genommen. Die Kraft hat nicht mehr gereicht und so hat der Herr über Leben und Tod wohl gesprochen: „Komm heim.“ Schwester Maria Justina war gebürtig in Leinbach, Kreis Landshut. 1948 trat sie knapp 20jährig als Kandidatin in unser Kloster ein. Am 06.01.1949 erhielt sie bei der Einkleidung den Ordensnamen Schwester Maria Justina. Am 07.01.1949 legte sie die erste Profess und am 13.01.1957 die ewige Profess, die Profess auf Lebenszeit ab. In diesem Jahr sind es 70 Jahre geworden, dass Schwester Maria Justina zusammen mit acht weiteren Schwestern ihre Ordensgelübde versprochen hat. Es war für sie schön, dass sie in den vergangenen Monaten mit ihrer Kursschwester, unserer Schwester Maria Bona, die wir am Vortag zu Grabe getragen haben, Zeit verbringen konnte, Erinnerungen austauschen, Erlebnisse teilen. Nach ihrem Ordenseintritt arbeitete Schwester Maria Justina zehn Jahre in verschiedenen Wohngruppen und in der Küche. Ab Januar 1958 war sie in der Büglerei tätig, es sollte ihre Lebensaufgabe werden. Bis 1993 war sie gemeinsam mit ihren Mitschwestern und Mitarbeiterinnen für die gesamte Wäsche der Kongregation und der damaligen Anstalt Schönbrunn verantwortlich, ab 1993 ausschließlich für alle anfallende Wäsche im Bereich der Kongregation. Schwester Maria Justina hat ihre Aufgabe mit größter Sorgfalt erledigt und es war ihr Ehrgeiz, stets saubere und ordentlich gebügelte Wäsche abzuliefern. So gewissenhaft wie sie die Wäsche bearbeitete, so umsichtig und verantwortungsvoll wartete sie auch alle Maschinen und Geräte in der Büglerei. Sie zeigte dabei großes Geschick und es erfüllte sie mit Freude und Stolz, wenn ihr von Mitarbeitern der Fachbetriebe bestätigt wurde, dass die Maschinen in vorbildlichen Zustand seien. Über viele Jahre waren im Verantwortungsbereich von Schwester Maria Justina Menschen mit Behinderung, auf ausgelagerten Werkstattplätzen, beschäftigt. Sie gut anzuleiten und ihnen die erforderliche Unterstützung und Förderung zukommen zu lassen, das war Schwester Maria Justina wichtig. Dies war ihre Motivation, sich als Fachkraft in der Heimerziehung zu qualifizieren. Sie liebte ihre Arbeit und sie hat sie getan bis ins hohe Alter. Erst vor knapp zwei Jahren trat sie in den Ruhestand und das fiel ihr sehr schwer. Sie schöpfte Kraft für ihren täglichen Dienst und für ihr Leben aus der Feier der Eucharistie.Sie war ihre Kraftquelle für ihr geistliches Leben.

Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn danken unserer lieben Mitschwester Maria Justina für ihr Lebenszeugnis, für ihr Leben, Beten und Dienen in unserer Gemeinschaft mit einem ewigen „Vergelt’s Gott“.