Nachruf Schwester Maria Ambrosia Höckmeier
Am Dienstag, den 09. Februar 2021, ist unsere liebe Mitschwester Maria Ambrosia im Alter von 82 Jahren heimgegangen in die ewige Heimat bei Gott. Schwester Maria Ambrosia wurde zuvor 13 Tage lang auf der Intensivstation behandelt. Eine Lungenentzündung in Folge der Covid-19-Infektion machte dies erforderlich. Es waren Tage des Hoffens und Bangens, Tage des Leidens und des Betens. Gott hat das “Amen” gesprochen und Schwester Maria Ambrosia, gestärkt mit dem Sakrament der Krankensalbung und dem Empfang der Krankenkommunion, zu sich gerufen. Schwester Maria Ambrosia war gebürtig im Landkreis Pfaffenhofen/Ilm. In der Taufe erhielt sie den Namen Marianne. Am 01.März 1957 trat sie als Kandidatin in unser Kloster ein. Am 06.Januar 1960 legte sie die erste Profess und am 16. Januar 1966 die ewige Profess, die Profess auf Lebenszeit ab. Nach dem Ordenseintritt arbeitete Schwester Maria Ambrosia zunächst zwei Jahre in der Küche. Dann begann sie die Lehre im Brauer- und Mälzerhandwerk und legte im März 1961 die Gesellenprüfung und im September 1964 die Meisterprüfung ab. Bis ins Jahr 1977 war Schwester Maria Ambrosia dann in unserer Brauerei tätig. Es war eine Aufgabe, die sie mit viel Können und Freude ausübte. Nach Stilllegung der Brauerei schulte Schwester Maria Ambrosia um und qualifizierte sich als Krankenpflegehelferin für den Aufgabenbereich der nächsten 22 Jahre. So lange war Schwester Maria Ambrosia in der Pflege und Betreuung der kranken und alten Mitschwestern tätig. Sie tat es mit viel Liebe und Umsicht, ganz dem Wort des Evangeliums folgend: „Was Ihr dem Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt Ihr mir getan.“ Später, als die Pflegetätigkeiten für sie zu anstrengend wurden, ließ sie sich in medizinischer Fußpflege ausbilden und war bis vor zwei Jahren in ihrer Praxis im Haus St. Raphael und bei Hausbesuchen in vielen Wohngruppen des Franziskuswerk Schönbrunn tätig. Bis zuletzt hat Schwester Maria Ambrosia dann noch im Refektor, im Speisesaal der Schwestern mitgeholfen und auch Dienste an der Klosterpforte übernommen. Sie war immer hilfsbereit und sie war gerne bei den Menschen. Ihre Kontaktfreude, ihre Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit wird immer in Erinnerung bleiben. Schwester Maria Ambrosia hat viel gearbeitet und sie hat viel gebetet. Sie war eine große Verehrerin der Gottesmutter. „Meine Himmelsmutter“ hat sie sie genannt. 24 Jahre lang nahm sie jährlich an der Fußwallfahrt nach Altötting teil. Schwester Maria Ambrosia lebte fest verwurzelt in unserer Schwestergemeinschaft. Es war ihr immer wichtig, bei den gemeinsamen Terminen und Anlässen anwesend zu sein und sich einzubringen. Treu im Beten, treu im Dienen, treu und zuverlässig in menschlicher und geistlicher Verbundenheit, so könnte man es wohl beschreiben, was das Wesen von Schwester Maria Ambrosia ausmachte.
Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn danken unserer lieben Mitschwester Maria Ambrosia für ihr Lebenszeugnis, für ihr Leben, Beten und Dienen in unserer Gemeinschaft mit einem ewigen „Vergelt’s Gott“.