Nachruf Schwester Maria Adalberga Wiesbeck
Wieder einmal mussten wir Abschied nehmen von einer lieben Mitschwester. Am 25.Februar 2021 ist unsere Mitschwester Maria Adalberga Wiesbeck im Alter von 89 Jahren heimgegangen in die ewige Heimat bei Gott. Eine Gehirnblutung machte einen operativen Eingriff notwendig, der zunächst erfolgreich war, jedoch Schwester Maria Adalberga erholte sich nicht mehr von dieser schweren Erkrankung. Man kann aber auch sagen, der Kreis eines langen und erfüllten Lebens hat sich geschlossen und Schwester Maria Adalberga wurde von ihrem Leiden erlöst. Schwester Maria Adalberga wurde im Jahr 1932 im Landkreis Pfaffenhofen geboren. 1950 trat sie mit gut 18 Jahren in unser Kloster ein. 1952 erhielt sie bei der Einkleidung den Ordensnamen Schwester Maria Adalberga. 1954 legte sie die erste Profess und 1960 die ewige Profess, die Profess auf Lebenszeit ab. Das Sein und Wirken unserer Schwester Maria Adalberga in unserer Gemeinschaft war von drei Lebens- und Arbeitsbereichen geprägt. Nach ihrem Eintritt wurde sie in der Großküche eingesetzt, die 32 Jahre hindurch ihr Aufgabengebiet werden sollte. Zusammen mit Schwestern und Mitarbeiter/innen trug sie Verantwortung für die Versorgung einer großen Zahl von Bewohner/innen des heutigen Franziskuswerk Schönbrunn. Im Jahr 1982 wurde sie für eine neue Aufgabe angefragt und sie sagte „Ja“ zum Einsatz in unserem Klostergut Harpfetsham, einem Gästehaus für Erholung und Bildungsmaßnahmen im Landkreis Traunstein. Mit Fleiß und Einsatzfreude hat Schwester Maria Adalberga dort gearbeitet, die Küche und der Garten waren ihr besonders anvertraut. Mit den Mitschwestern und Mitarbeiter/innen sorgte sie umsichtig für die erholungssuchenden und an Bildungsmaßnahmen teilnehmenden Gäste. Sie lebte und wirkte im Klostergut Harpfetsham ebenfalls 32 Jahre. Sie hat diese Zeit und den Ort einmal als „große Liebe“ bezeichnet. Das Klima hat ihr gut getan und sie konnte ihre vielerlei Talente einbringen, ihr handwerkliches Geschick ebenso, wie ihre Kenntnisse im Haushalt, im Garten und in der Landwirtschaft. Als ihre körperlichen Kräfte mehr und mehr nachgelassen haben, kehrte Schwester Maria Adalberga im Herbst 2014 nach Schönbrunn zurück und lebte seither in unserem Schwesternaltenheim in St. Raphael. Auch in diesem Lebensabschnitt wurde noch einmal sichtbar und erfahrbar, was Schwester Maria Adalberga als Menschen ausgemacht hat und was sie prägte. Bescheidenheit, Dankbarkeit, Treue, Zuverlässigkeit und die Fähigkeit sich in eine Gemeinschaft einzufügen und in ihr auch ausgleichend zu wirken. Es war eine Stärke von ihr, anderen zuzuhören, Meinungen abzuwägen und nicht vorschnelle Urteile zu treffen. Schwester Maria Adalberga hat eine gesunde Frömmigkeit gepflegt. Sie war verwurzelt im Gebet, der tägliche Besuch der Heiligen Messe und das Rosenkranzgebet waren ihr wichtig.
Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn danken unserer lieben Mitschwester Maria Adalberga für ihr Lebenszeugnis, für ihr Leben, Beten und Dienen in unserer Gemeinschaft mit einem ewigen „Vergelts Gott“.