Nachruf Schwester Maria Kosma Brunner
Am vergangenen Montag, den 31. Mai 2021, ist unsere liebe Mitschwester Maria Kosma Brunner im Alter von 98 Jahren heimgegangen in die ewige Heimat bei Gott. Der Kreis eines langen und erfüllten Lebens hat sich geschlossen. Es war ein Leben, das über viele Jahre geprägt war von Arbeit und Gebet. Und es waren die beiden letzten Lebensjahrzehnte, in der unsere Schwester Maria Kosma, geborgen in der Sorge der Gemeinschaft, Alter und zunehmende Gebrechlichkeit durchleben und wohl manches mal auch durchleiden musste. Schwester Maria Kosma ist, gebürtig im Landkreis Kelheim, am 24.April 1951 mit 29 Jahren in unser Kloster eingetreten. Bis dorthin arbeitete sie nach dem Schulbesuch 13 Jahre lang in der elterlichen Landwirtschaft. Am 5.Januar 1952 erhielt sie in der Einkleidung den Ordensnamen Schwester Maria Kosma. Am 7.Januar 1954 legte sie die erste Profess und am 24. Januar 1960 die ewige Profess, die Profess auf Lebenszeit ab. Weil sie viel Erfahrung mitbrachte, wurde sie auch nach dem Ordenseintritt in der klösterlichen Landwirtschaft eingesetzt. Es sollte sich zeigen, dass mit der Kenntnis, viel Liebe und Geschick verbunden waren. So war es dann insbesondere die Sorge für die Tiere, die den Aufgabenbereich von Schwester Kosma ausmachte. Mit viel Gespür und Verantwortungsbewusstsein war sie insgesamt 49 Jahre in der Aufzucht der Kälber tätig. Im Jahr 2000 begann der Ruhestand für unsere Schwester Maria Kosma. Sie zog um in unser Schwesternaltenheim St. Raphael und lebte dort bis zu ihrem Sterben. Die letzten zwölf Lebensjahre von Schwester Maria Kosma waren gezeichnet von zunehmender Hilfebedürftigkeit und Schwäche. Mehr und mehr war sie angewiesen auf Betreuung und Pflege. Das Nachlassen der körperlichen Kräfte führte zur Bettlägerigkeit. Schwester Maria Kosma konnte sich die letzten Jahre sprachlich nicht mehr mitteilen. Es verlangte in der Betreuung viel Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen, beides wurde ihr zuteil von den Mitarbeiterinnen und Schwestern in unserem Altenheim St. Raphael. Sie durfte von ihnen viel Zuwendung und Angenommensein erfahren und dafür sind wir sehr dankbar. Schwester Maria Kosma war gerne und froh in der Gemeinschaft der Mitschwestern. Sie war eine treue Beterin. Viele Stunden verbrachte sie bei der Anbetung vor dem Allerheiligsten. Mit dem Rosenkranz in den Händen, konnte man Schwester Maria Kosma oft in ihrem Zimmer antreffen. Sie gehörte zu den stillen und eher unauffälligen Schwestern. Wir werden uns an ihre Bescheidenheit und Dankbarkeit erinnern, an ihr ruhiges und ausgeglichenes Wesen. Wir werden uns an eine Schwester erinnern, die treu und zuverlässig lebte und diente.
Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn danken unserer lieben Mitschwester Maria Kosma für ihr Lebenszeugnis, für ihr Leben, Beten und Dienen in unserer Gemeinschaft mit einem ewigen „Vergelt’s Gott“.