Nachruf Sr. M. Paula Stadtmüller

Am Vormittag des 29.November 2021 rief Gott, der Herr, seine treue Dienerin Sr. M. Paula Stadtmüller im 96. Lebensjahr und im 68.Jahr ihrer heiligen Profess zu sich in die Ewige Heimat. In Schneckenhausen bei Kaiserslautern als Drittes von sechs Kindern geboren, wuchs Annelie bei den Eltern auf, besuchte dort die Volksschule und anschließend eine private Handelsschule und Fortbildungsschule in Kaiserslautern. Nach 10jähriger Tätigkeit als Kaufmännische Angestellte, trat sie am 29.Dezember 1950 in das Salesianerinnenkloster Beuerberg ein. Sr. M. Paula beschrieb ihre Berufung zum Ordensleben folgendermaßen: „Durch viele überstandene Bombenangriffe von 1943 – 1945 im Ruhrgebiet und zu gleicher Zeit durch lebendige Gruppenstunden in harmonischer Gemeinschaft wuchs das religiöse Interesse und hat schließlich nach langer Prüfungszeit zum Klostereintritt geführt. 1951 erhielt sie bei der Einkleidung den Namen Maria Paula. Die erste hl. Profess fand am 8.Juni 1953 statt und drei Jahre später die Ewige Profess. In den 71 Jahren ihres Klosterlebens hatte Sr. M. Paula vielfältige Aufgaben, u.a. pflegte sie viele Jahre als ausgebildete Krankenpflegerin ihre Mitschwestern liebevoll. Sie war abwechselnd Assistentin und Oberin ihrer Gemeinschaft, war Archivarin des Klosters und erledigte fast den ganzen Schriftverkehr. Es war ein einschneidender Lebensabschnitt, als sie zusammen mit Mitschwestern das Kloster Beuerberg verlassen musste, weil sie und ihre Mitschwestern aus Altersgründen das Kloster nicht mehr aufrecht erhalten konnten. Im Sommer des Jahres 2014 übersiedelten sieben Schwestern des Beuerberger Konventes in das Altenpflegeheim St. Raphael der Franziskanerinnen von Schönbrunn und wurden dem Heimsuchungskloster Zangberg inkardiniert. In Schönbrunn durfte sie endlich ihren lang erhofften „Ruhestand“ genießen und hatte Zeit, ihr Gebetsleben zu intensivieren, auch wenn sie sich immer nach dem monastischen Chorgebet sehnte. Sie sorgte sich weiterhin um das Wohlergehen ihrer Mitschwestern und hielt den Kontakt zu den Freunden des Klosters Beuerberg. Nach längerem Krankenhausaufenthalt verließen sie ihre körperlichen Kräfte zusehends, so dass sie immer mehr der Pflege bedurfte. Wir Franziskanerinnen von Schönbrunn erinnern uns gerne an Sr. M. Paula, sie war für uns eine liebenswerte Heimsuchungs-Mitschwester.