Nachruf Sr. M. Concordia Schuller

Am Sonntag, den 4.September 2022, ist unsere liebe Mitschwester Maria Concordia Schuller im Alter von fast 98 Jahren heimgegangen in die ewige Heimat bei Gott. Der Kreis eines langen Lebens hat sich vollendet. Schwester Maria Concordia wurde am 16. Oktober 1924 im Landkreis Neumarkt geboren und noch am gleichen Tag auf den Namen Isabella getauft. Im Kreis von zwölf Kindern wuchs sie auf dem elterlichen Bauernhof auf. Im Januar 1947 trat sie im Alter von 23 Jahren als Kandidatin in unser Kloster ein und erhielt bei der Einkleidung 1949 den Ordensnamen Schwester Maria Concordia. 1951 legte sie die erste Profess und 1957 die ewige Profess, die Profess auf Lebenszeit ab. Nach dem Ordenseintritt arbeitete sie zunächst ein halbes Jahr in der Bäckerei mit und war dann 34 Jahre in unterschiedlichen Wohngruppen des heutigen Franziskuswerk tätig. Sie qualifizierte sich für ihre Aufgabe bereits 1950 als Krankenschwester und 1976 mit der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Im Jahr 1982 begann für Schwester Maria Concordia nochmals ein ganz neuer Wirkungsbereich, als ihr die Aufgabe als Hausoberin in unserem Klostergut Harpfetsham anvertraut wurde. Mit viel Umsicht und Aufmerksamkeit hat sie es zusammen mit den dort tätigen Mitarbeitenden und Schwestern verstanden, uns Schönbrunner Mitschwestern ein schönes und einladendes Urlaubsdomizil zu schaffen und zu erhalten. Das Nachlassen der körperlichen Kräfte und zunehmende Beschwerden des Alters erforderten es, dass Schwester Maria Concordia im Juli 2012 von Harpfetsham zurück nach Schönbrunn kam und seither im Schwesternaltenheim St. Raphael lebte. Mit Offenheit und innerer Bereitschaft hat sie sich auf diese Veränderung eingelassen, wenn es sie auch ganz sicher schmerzte, das von ihr geliebte Klostergut Harpfetsham zu verlassen. In Dankbarkeit und Zufriedenheit erlebte sie weiterhin ihren Lebensabend im Kreis ihrer Mitschwestern in Schönbrunn. Bis in die letzten Lebenstage hinein konnte sie voll und ganz am Gemeinschaftsleben teilhaben. Die tägliche Hl. Messe, das gemeinsame Beten, ihre Gebetsecke im Zimmer, dies waren Kraftquelle für ihr geistliches Leben. Mit dem Rosenkranz in der Hand konnte man sie oft antreffen. „Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn, meine Seele soll jubeln über meinen Gott“. Dieser Vers, der so ganz zur Lebenshaltung und Frömmigkeit von Schwester Maria Concordia passt, wurde ihr in das Sterbebild geschrieben. Wir danken unserer Mitschwester für ihr Sein und Wirken in den 75 Jahren des Lebens in unserer Gemeinschaft mit einem aufrichtigen „Vergelts’Gott“.