Heilige sind auch nur Menschen
Pfr. Michael Bartmann bei seinem Vortrag
Es ist schon Tradition in unserer Gemeinschaft, dass Pfarrer Monsignore Michael Bartmann in der Fastenzeit und in der Adventszeit für und mit uns Schwestern einen Besinnungstag gestaltet. So auch an diesem Freitag in der zweiten Fastenwoche. Das Thema „Heilige sind auch nur Menschen“ hat uns vor Augen geführt, dass Heilige auch eine Vorgeschichte hatten, aber Menschen geworden sind, die sich ganz der Liebe Gottes anvertrauten, die in der Nachfolge Jesu ganz in seiner Spur gegangen sind. In ihrem Leben hat es Augenblicke, Situationen gegeben, die eine Bekehrung, eine Umkehr zur Folge hatten, vielleicht kennen wir das auch. Heilige führten kein perfektes, aber ein geglücktes Leben. Hr. Pfarrer Bartmann zeigte dies auf am Beispiel des Heiligen Josef, der Heiligen Katharina von Alexandrien, der Hl. Walburga von Eichstätt, der Hl. Elisabeth von Thüringen, der Hl. Klara von Assisi. Wir können sie nicht kopieren, aber der Blick auf die Heiligen ermuntert uns, unseren je eigenen Weg der Gottesbeziehung und Nächstenliebe zu suchen und zu finden. Dazu brauchen wir drei Sichtweisen, so Pfarrer Bartmann, „den Blick nach oben richten“, „den Blick auf den Nächsten richten“, „den Blick auf mich selber richten“.
Mit dem Gebet „Gott, vor dir liegt alles offen“ rundete Hr. Pfarrer Bartmann seine Ausführungen ab.
Gott, vor dir liegt alles offen, jedes Wort und jede Tat, Hass und Liebe, Schmerz und Hoffen, Glaubenstreue und Verrat. Unbereute Alltagssünden, Gier und Trägheit, die uns binden, machen taub für dein Gebot. Lautlos wächst in uns der Tod.
Gott, du siehst und lehrst uns sehen, kennst das Herz und seine Nacht. Du verstehst und lehrst verstehen, was uns hart und friedlos macht. Brot allein kann nicht ernähren, Geld allein kein Glück gewähren, ohne jenes Taborlicht, das von deiner Liebe spricht.
Gott, lass uns den Weg beschreiten, der zum Ostermorgen führt. Lass uns deinen Sohn begleiten, wenn er unser Leben wird. Dunkel fällt der Kreuzesschatten auf die Heuchler und die Satten. Doch wer deine Liebe teilt, wird verwandelt und geheilt. (Text: Peter Gerloff).